Gerne beantworte ich Fragen betreffend Zughunde. Sind diese von allgemeinem Interesse, werden sie auch hier veröffentlicht.

FRAGE: Entsprechen die Zughunde-Turniere und Prüfungen den österreichischen Tierschutzbestimmungen? Sind die Hunde richtig eingespannt? Die Einspannung vor den Schlitten sieht anders aus.
ANTWORT: Wagen und Schlitten sind ganz anders konstruiert und haben sehr unterschiedliche Fahreigenschaften; schon aus diesem Grund ist ein entsprechendes Zuggeschirr für den jeweils vorgesehenen Transport von Wagen oder Schlitten zu verwenden. Unterschiede gibt es auch sowohl bei Wagen wie auch bei dem Schlittenvorspann wenn zwei oder mehrere Hunde vorgespannt werden.
Die in letzter Zeit abgehaltenen Zughundeprüfungen und Turniere, sowie die Vorführungen auf Ausstellungen, welche alle im Internet zu sehen sind, zeigen schlechte bis qualvolle Einspannvarianten.

Zughunde - Kritik Zughunde - Kritik

Die Verschnürung über dem Brustkorb, am Hund reibende Stränge und diese liegen noch auf den Landen auf, so dass eine gleichmäßige korrekte Lastverteilung nicht möglich ist! Wen wundert dann, wenn der gemarterte Hund von seiner „Führerin“ zurückweicht, um nicht wieder einer solchen Tortur unterzogen zu werden.

Gravierende Fehler bei den Zugvorrichtungen, welche im Oktober 2012 bei dem Turnier am ÖGV Platz Horn und im Sommer auf dem ÖGV Platz Poysdorf verwendet wurden, sind bei den folgenden Fotos markiert.

Zughunde Kritik Zughunde Kritik

Zughunde Kritik

Im Gegensatz zu Amerika und der Schweiz haben die sogenannten „Richter“ für Zughunde in Österreich keine ausreichende Erfahrung, keine Ausbildung in Anatomie und keinerlei Kenntnisse in den technischen Belangen für die Zugarbeit.

Dazu wäre heute auch ausreichend Wissen über die verschiedenen Rasseeinflüsse für diese Tätigkeit erforderlich.

Als Beispiel sind mir zwei besonders krasse Fälle in Erinnerung:
Ein Rüde aus dem Zwinger Wiesmadern, der augenscheinlich bis auf Hautprobleme einen gesunden Eindruck machte, war nur mit Druck zum Ziehen zu bewegen. Die Inzuchtdepression Krebs machte dem Hund (jedoch noch nicht erkennbar) schon zu schaffen.Bei dem zweiten Rüden – auch aus dem Zwinger von Wiesmadern – war die Inzuchtdepression mit stark verkümmertem Unterkiefer gleich bei der Abgabe als Welpe erkennbar. Und trotzdem war dieses arme Geschöpf für die Zugarbeit vorgesehen.Die Inzuchtdepression ist heute allgegenwärtig und nur Personen mit ausreichender Erfahrung und Ausbildung sollten für Ausbildung und Bewertung in Frage kommen.

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